Vor allem die Partie gegen Kaiserslautern II am Samstag wird in Hinblick auf die Startformation interessant sein. Es ist mehr als wahrscheinlich, dass der Großteil der Spieler, die in diesem Härtetest gegen den Südwest-Regionalligisten das Vertrauen bekommen, auch gegen Wiedenbrück beginnen werden. Immerhin auf einer Position wird es mit großer Wahrscheinlichkeit so sein, verrät Trainer Jan Siewert: „Es wird gegen Kaiserslautern II voraussichtlich der Torhüter zwischen den Pfosten stehen, der auch in der Liga beginnt.“
Siewert hat den Testspiel-Marathon mit drei Spielen in den letzten vier Tagen genutzt, um seinen drei Torhütern noch einmal jeweils 90 Minuten Spielzeit zu verschaffen. Niclas Heimann durfte gegen den RCD Mallorca ran, Tom Gubini gegen Ratingen 04/19 und Robin Heller gegen den ETB. Es war dem Coach wichtig, jeden Keeper noch einmal über die volle Distanz eines Spiels zu beobachten, bevor er die Entscheidung trifft, wer als Nummer eins in die Saison geht.
Die besten Karten dürfte Heimann haben, der auch in der vergangenen Saison Essens Stammkeeper war und nach holprigem Start eine immer bessere Figur machte. Auch in der Vorbereitung waren seine Leistungen souverän, so dass ein Wechsel zwischen den Pfosten überraschend käme.
Der einzige Konkurrent, der Heimann seinen Platz streitig machen könnte, ist Heller. Der 20-jährige Neuzugang spielte zuletzt mehrere Jahre für Fortuna Düsseldorf, war Stammkeeper im Regionalliga-Team und zeigte so gute Leistungen, dass er vor einem Jahr die Vorbereitung gemeinsam mit den Zweitliga-Profis absolvieren durfte. Heller ist ein großes Talent und hat das Zeug zur Nummer eins.
Gubini ist noch nicht so weit
Für Gubini gilt das aktuell noch nicht. Der 19-Jährige, der aus der Jugend des MSV Duisburg an die Hafenstraße gewechselt ist, wird zunächst die Nummer drei bei RWE sein. In der Vorbereitung patzte er gegen die SpVg Schonnebeck, was ihm der Trainer aber nicht zum Vorwurf machte. Gubini wird noch Zeit brauchen, bevor er ein echter Konkurrent für Heimann und Heller sein kann.
Während die Entscheidung über die Nummer eins schon am Wochenende fällt, dürfen sich die Feldspieler noch nicht zu sicher sein. Doch das Grundgerüst für den Ernstfall wird am Samstag stehen, gibt auch Siewert zu: „Das ist unser letzter Härtetest. Danach haben wir schon eine Richtung.“